Antwort auf: Wie lange hält der Wassertank bei der Feuerwehr ?

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Die Feuerwehr verfügt über Tanklöschfahrzeuge die mit Wasser gefüllt sind. Diese Fahrzeuge ermöglichen der Feuerwehr beim Eintreffen am Einsatzort unmittelbar mit der Brandbekämpfung zu beginnen. Auch an Orten, an denen keine Hydranten zu finden sind, z. B. in Waldgebieten ist der Wasservorrat vielleicht schnell aufgebraucht. Wie lange hält eigentlich der Wasservorrat der Feuerwehr?


Die Feuerwehr hat unterschiedliche Arten von Fahrzeugen die Wasser mit sich führen. Der häufigste Typ ist das Tanklöschfahrzeug mit der Bezeichnung TLF 16/25. Bei diesem "Tankwagen" handelt es sich um ein Fahrzeug mit 6 Mann Besatzung das mit einem Wassertank von 2.500 l ausgerüstet wurde. Bei dieser Mengenangabe handelt es sich um ein Normangabe, das tatsächliche Tankvermögen kann nach oben und unten abweichen und durchaus +/- 100 l schwanken.


Die Bezeichnung 16 im Namen TLF 16/25 steht für die Pumpenleistung bei 5 Bar druck. Ein TLF 16/25 hat also eine Pumpe eingebaut, die mindestens 1.600 l in der Minute fördern kann. Die Betonung liegt hierbei auf mindestens, in der Regel liegt die tatsächliche Förderleistung deutlich höher (1.800 - 2.000 l min). Außerdem gilt diese Normangabe auf einen Wasserdruck von 5 Bar. Der Maschinist kann aber durchaus den Wasserdruck erhöhen, so sind im Einsatzfalle bei Bedarf auch ein Wasserdruck von 8 Bar nicht unüblich.

Wenn man nun anfängt zu rechnen, so bedeutet dass, dass der mitgeführte Wassertank schon in weniger als 1 1/2 Minuten verbraucht ist. In der Praxis reicht der Wasservorrat aber durchaus 5 min und länger, besonders wenn es sich um eine Wasserentnahme direkt nach dem Eintreffen handelt.

Dies hängt damit zusammen, dass die Feuerwehr nach dem Eintreffen erst einmal die Schläuche für einen Brandangriff aufbauen muss. Ein TLF16/25 verfügt über mindestens einen Schnellangriff, dass heißt direkt nach dem Eintreffen kann ein Zweimann - Team (genannt Trupp) mit einem C- Rohr (Wasserverbrauch ca. 100 l/min) die erste Brandbekämpfung einleiten. Die anderen Feuerwehrkameraden haben nun einige Minuten Zeit, einen Hydranten zu finden und eine Wasserversorgungsleitung aufzubauen. Danach werden weitere Leitungen (C - Rohre) aufgebaut und dann ebenfalls die Brandbekämpfung eingeleitet.

Im Wald, wenn kein Hydrant vorhanden ist, ist das Wasser schon sehr knapp. Während ein noch so großer Hausbrand zumeist mit sehr wenig Wasser schnell unter Kontrolle gebracht werden kann und gleichzeit in maximal 50 m Entfernung ein Hydrant zur weiteren Wasserentnahme genutzt werden kann, hat die Feuerwehr bei Wald und Wiesenbränden mit akkuter Wasserknappheit zu kämpfen.

Zumeist werden bei Wiesenbränden das Feuer mit Fächern ausgeschlagen. Bei Waldbränden wird versucht, eine Kette aus verschiedenen Tankwagen aufzubauen die eine Wasserversorgung ermöglichen. Bei einem Waldbrand entsteht eine große Hitze und das Holz speichert die Energie des Feuers und die Flammen lodern immer und immer wieder von neuem auf.


Die Feuerwehr hat standardmäßig zwei gängige Typen von Tanklöschfahrzeugen, diese sind der TLF 16/25 der sich zumindest einmal pro Verbandsgemeinde befindet. Bei größeren Stützpunktfeuerwehren gibt es häufig auch einen TLF 25/50, bei diesem Tanklöschfahrzeug beträgt die Nennpumpenleistung 2.500 l/min bei einem Wassertank von 5.000 l Wasser. Die TLF 25/50 haben zusätzlich noch eine Löschkanone auf dem Dach montiert.
Es gibt noch andere Modelle, diese sind jedoch nicht so häufig anzutreffen und werden hier nicht aufgeführt.

Die Feuerwehren sind übrigens dazu gehalten, den Wassertank stets sauber zu halten damit die Tankwagen bei Bedarf auch zum Transport von Trinkwasser eingesetzt werden können. Wenn in einem Wassertank etwas anderes als Trinkwasser gespeichert wird, muss der Wassertank desinfiziert und gereinigt werden.

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