Antwort auf: Wie kann man Pfeile finden?

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Wer Bogenschießen als Hobby betreibt erkennt schnell zwei Probleme:
1. Wichtiger als Bogen und Pfeil ist eine gute Zielscheibe. Die Zielscheibe muss größtmöglich sein und zudem die Pfeile sicher fangen und leicht wieder hergeben.
2. Ein knapper Vorbeischuss führt zu vielen Minuten, wenn nicht gar Stunden Pfeil suchen.

Ein Pfeilverlust ist ja noch zu verschmerzen, aber bis man wieder an Pfeile kommt? Ohje! Also gilt, Pfeile suchen. Aber wie findet man einen verschossenen Pfeil?

Am besten benutzt man für die Pfeilsuche einen Griff für eine Malerrolle. Natürlich ohne Rolle. Also nur einen Griff mit einem gebogenen Stück Metall. Mit diesem phänomenal günstigen und wirkungsvollen Pfeilsuchgerät ist das Auffinden von Pfeilen in der Regel problemlos möglich.

Nicht Bogenschützen wundern sich an dieser Stelle vielleicht, wieso das Finden von Pfeilen ein eigenes Thema sein kann. Das Problem mit den Pfeilen ist, dass sie sich bei einem Vorbeischuss ganz flach in den Boden eingraben. Pfeile stecken nicht aufrecht in der Wiese, nein, sie liegen bündig mit dem Boden. Und wenn man etwas Pech mit dem Gelände hat, graben sich Pfeile sogar unter die Graßnarbe und sind gänzlich unsichtbar.

Mit einer Malerrolle sucht man nun mit Kreuzförmiger Bewegung den Bogen ab, die spitze des Metallbügels streift durch die Wiese und sucht so auf Graßnarbenebene. Wenn man auf einen Pfeil trifft, merkt man dies sofort anhand des Widerstandes. Danach ist der Rest sehr einfach.

Was aber, wenn der Pfeil unterhalb der Graßnarbe liegt. Dann kann man nur hoffen, dass man nicht mit Holzpfeilen oder Carbonpfeilen geschossen hat. Wer Alupfeile oder Alu-Carbon-Pfeile schießt, kann mit einem Metalldetektor die Pfeile auch unterhalb der Graßnarbe finden. Der Metalldetektor ist hier wirklich erfolgreich. Gute Modelle liegen zwischen 50 und 100 Euro.

Alternativ ist auch ein Pfeilfangnetz zu empfehlen. Diese Netze sind in der Regel sehr teuer und es hilft auch nicht, billigere Alternativen zu nehmen. Pfeile durchdringen aufgrund Ihrer Masse auch Kugelsichere Westen, dies können sonst nicht einmal Pistolenkugeln. Einen Pfeil aufzufangen braucht daher schon sehr, sehr gutes Material. Und 6 Meter Pfeilfangnetz können schon einmal schnell 200 Euro kosten. Ein nicht aufgefangener Pfeil der irgendwo landet, kann aber schnell noch teurer werden, vor allem, wenn er Mensch oder Tier trifft.

Also, beim Bogenschießen immer die Sicherheit im Auge behalten. Als Faustregel gilt, entweder ein sicheres Gelände (z. B. mit Hügel oder Pfeilfangnetz gesichert), oder 200 m freies Feld, in dem Personen und Tiere schnell ausgemacht werden können.

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