Jeder Freund des Grillens muss für das Grillen das Problem des Feuermachens lösen. Wie macht man ein Feuer? Wie erreicht man die beste Glut, und was ist eine gute Methode um ein Grillfeuer anzuzuünden? Das Ergebnis eines guten Feuers führt mit einer gleichmäßigen Glut für den Spießbraten oder für die Würstchen auch zumeist zu einem guten Grillergebnis.
Die unterschiedlichen Grill - Formen:
Es gibt sehr viele Formen für einen Grill. Welche hiervon nun die beste ist, hängt von dem Grillgut ab und von den eigenen Fähigkeiten. Für einen Spießbraten z. B. bevorzuge ich ganz klar einen Grill, der den Spießbraten seitlich befeuert. Dann tropft der Saft des Spießbratens auf eine Auffangplatte und landet auf gar keinen Fall im Feuer.
Bei einem Steak oder bei Würstchen muss das Feuer von unten kommen, damit die Flächen des Fleisches auch mit der Hitze bestrahlt werden können.
Generell gilt: Auf gar keinen Fall Fett auf das Grillfeuer tropfen lassen. Es entstehen dabei Krebserregende Stoffe die zudem auch noch für schlechten Geschmack bei den Steaks oder den Würstchen sorgen. Aus dem gleichen Grund darf ein Steak auch NIE verletzt werden, sprich mit einem Messer oder einer Gabel auf den Grill gelegt werden. Aus dem Loch das durch eine Gabel ensteht, würde das Fett beim Grillen geradezu herauslaufen und wahrscheinlich in der Glut landen.
Es gibt heutzutage immer mehr verfechter des Elektrogrills. Beim elektro Grill hat man natürlich kein Problem mit dem Feuer machen, das Grillergebnis ist zumeist auch sehr gut. Aber zu einem Grillerlebnis gehört doch auch der duft des brennenden Holzes oder der Kohle. Der Einsatz des Elektrogrills ist für ein perfektes Grillerlebnis bestimmt nicht zu empfehlen.
Welches Material eignet sich für ein perfektes Grillfeuer am besten?
Der klassische Brennstoff für ein Grillfeuer ist die Holzkohle, aber auch kleines trockenes Holz eignet sich wunderbar zum Grillen. Was nicht verwendet werden sollte, sind Briketts oder andere extrem große Kohlestücke. Durch die Größe kann keine vernünftige Glut im kleinen Grill erzeugt werden.
Ebenso tabu ist behandeltes Holz. Nun mal ehrlich, wer möchte den Fleisch essen das mit Holz befeuert wurde das z. B. vorher lackiert worden ist. Also, darauf achten das zum einen nur kleines Holz oder Kohle und vor allem sauberes Brenngut verwendet wird.
Wie wird das Feuer entfacht?
Holz und Holzkohle sind schwer enflambar. Man kann mit einem einfachen Streichholz hier nicht viel erreichen. Um ein gutes Feuer zu erreichen, muss erst eine andere leicht flammbare Substanz angezündet werden, die wiederum soviel Energie abgeben kann, um das Holz oder die Holzkohle zu entzünden.
Käuflich sind die berühmten Grillanzünder zu erwerben. In der Praxis stellt man schnell fest, dass die Grillanzünder auch nicht immer das gelbe vom Ei sind und zudem einen sehr intensiven Geruch in der Hand und auch im Grillgut abgeben. Daher empfehle ich herkömmliches Zeitungspapier. Papier kann schnell mit einem Streichholz oder einem Feuerzeug angezündet werden und ist sehr Energiereich, sprich kann Holz oder Holzkohle gut und leicht entzünden.
Hierfür nimmt man eine alte Tageszeitung und zereist eine Seite und knüllt diese Seite zu einem kleinen Ball zusammen. Dieser "Papierball" oder besser, einige solcher Papierbälle bilden die Grundlage für das perfekte Grillfeuer. Auf das Papier kommt leichtes Holz (kann auch ruhig Reisig sein) oder wenn Holzkohle verwendet wird, kleine Kohlestücke. Auch wenn dies in der Praxis nicht immer gelingen mag, sollte eine Papierkugel von Holz oder Holzkohle in Form einer Pryramide umhüllt sein.
Hierbei sollte auch nicht zu viel Holz oder Holzkohle verwendet werden, denn das Papier soll die kleinen Holzstücken oder kleinen Holzkohlestücken entzünden die wiederum später die größeren Hölzer oder Holzkohlestücke entzünden.
Wenn dies vorbereitet ist, dann los. Mit einem Streichholz die Papierkugeln anzünden und so die Glut entstehen lassen. Dabei auf keinen Fall zuviel machen, die Kunst liegt im zusehen. Eventuell im Einzelfall das eine oder andere Kohlestückchen verschieben oder noch drauf legen. Je besser vorher das Holz oder die Kohle auf die Papierkugeln geschichtet sind, um so weniger muss noch eingriffen werden.
Wie erkenne ich ein gutes Grillfeuer?
Ein gutes Grillfeuer hat so gut wie keinen Rauch, sondern sehr viel rote Glut. Je heller die Glut desto heißer ist das Feuer. Bei einer hellroten Glut werden Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius erreicht. Wenn die Glut schon weiss ist, werden auch Temperaturen jenseits der 1.000 Grad Celsius erreicht. Diese Temperaturen sind jedoch nur durch Pusten oder besser, durch einen handbetriebenen Ventilator erzeugt.
Die Glut sollte mittelrot oder dunkelrot sein, also nicht unbedingt superheiß (Hellrot). Wichtig ist, dass die Glut großflächig und am besten auch gleichmäßig vorhanden ist.
Die Steaks oder die Würstchen sollten dann über der Glut gegrillt werden, dabei sollte das Grillgut immer wieder kontrolliert werden, da die Temperatur vom Feuer (von der Glut) abhängig ist.
ACHTUNG! Niemals flüssige brennbare Materialien für das Grillfeuer verwenden. Sprich Spiritus oder gar Benzin auf das Feuer schütten. Diese Maßnahmen zeugen nur von Unfähigkeit, wenn man auf solche Maßnahmen zurück greifen muss. Die Zeitungen sind in den Sommermonaten voll davon, wenn unbeteiligte Dritte wie z. B. Anwesende, häufig auch Kinder oder der Feuerteufel selbst, durch solche Brennstoffe sehr schwer Verletzt werden.
Wer sich darunter immer noch nichts vorstellen kann, das Grillfest ist Morgen schon vergessen, eventuelle Brandveletzungen bleiben in der Regel ein Leben lang! Es ist einfach nicht notwendig!!!!
Frank Westphal
Fast perfekt!
Das Anzünden ist nicht das wirkliche Problem, auch nicht das pieksen usw.
Die Glut soll schon weiße Asche haben! Und NIEMALS mariniertes oder eingelegtes Zeugs!
Da kriegt man natürlich keine große hungrige Community satt. Aber Qualität zählt nun mal. Gerne auch mit Kräutern arbeiten, statt mit Bier spritzen (und das meiste in den Hals). Das kriegt man aber niemals in die (fress)lustige (bier)durstige Grillgemeinschaft! Glaub es!
Frank
Wilhelm
Was halten Sie vom Gasgrill ? (Mit Gestein)
Uwe
Der Gasgrill war bei mir bisher immer unten durch. Ich konnte mir NIE Vorstellen, dass der Gasgrill eine Alternative sein könnte.
Also habe ich mir erst einmal einen Gasgrill besorgt und es auspobiert.
Das Ergebnis, das Grillen geht wirklich sehr viel schneller. Das Grillergebnis ist augenscheinlich auch OK. Es hängt wohl vom Grill ab, ob der Grill in der Lage ist die Steaks und die Würstchen entspechend zu garen.
Ich muss zu meinem großen bedauern kundtun, dass der Gasgrill in Sachen Wertigkeit des Grillgutes eine echte Alternative ist (graus).
Aber ich bin ehrlich!
Zum echten Grillgenuß gehört nach meiner Ansicht aber auch der Duft des Feueres und vorher natürlich auch, die Fähigkeit, überhaupt ein gutes Grillfeuer entfachen zu können!!!!!!!!
Wenn der Duft der Holzkohle (NICHT des Grillanzünders) in das Fleisch eindringt, dann schmeckt das Grillgut noch einmal so gut! Wir sind hier aber nun in Bereichen, in denen der Geschmack und persönliche Vorlieben zählen. Auf einem Gaßgrill läßt sich ein Steak oder eine gute Wurst wahrscheinlich etwas besser zubereiten, aber ohne den Duft des Feuers ist das für mich persönlich nicht wirklich Grillen (Meinung).
Das Grillen mit den Steinen ist eine Variation des Grillens mit Gas. Das offene Feuer fehlt einfach! Wer jedoch auf einen beschränkten Raum grillen muss, z. B. auf einem Balkon in einem Mehrfamilienhaus auf dem ein offenes Feuer verboten ist, der ist natürlich mit einem Gasgrill oder einem Elektrogrill sehr gut beraten.
Alex
Also ich muss sagen, ich benutze ein wenig Flüssiganzünder. Damit zünde ich aber nur eine handvoll Kohlen an. :)
Ein bisschen brennen lassen, gerade dass einige rote Punkte sich bilden und dann hole ich mein Kupferrohr (15mm im Durchmesser 1,15 m lang), stecke es mitten in die Glut und puste damit die kleine Menge Kohlen an. Dann leg ich noch mehr Kohlen rein und feuere die mit den schon brennenden Kohlen.
Am besten noch ein kleine Schäufelchen nehmen um die Kohlen besser umzulegen.
Das Resultat sind perfekt rote Kohlen ohne auch nur einen Fleck, der nicht glüht :) ein wahres Inferno.
Um das Rohr nicht in den Mund zu nehmen lege ich meine Finder um das Rohr und lege meine Lippen wie bei einer Trompete an.
VORSICHT, WENN IHR EURE LIPPEN VOM ROHR NEHMT UND WIEDER ANLEGEN WOLLT, UNBEDINGT ERST EIN WENIG VOM ABSTAND INS ROHR PUSTEN!!!!!
HATTE ES SCHON ÖFTER, DASS ICH MICH WEGGEDREHT HAB UND AUF EINMAL KLEINE FLAMMEN OBEN AUS DEM MUNDSTÜCK KAMEN.
Anonym
ich krieg unter dieser info gerade zum verrecken kein grillfeuer an
Steaks kaufen
Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit erinnern wo man sich bei jedem Grillfest mit dem Feuerwachen ärgern musste, wenn es einmal nicht so perfekt geklappt hat. Aber seit es Anzündkamine gibt ist da für mich Geschichte. Je nachdem wie lange man grillen möchte und welche Hitze man benötigt füllt man den Kamin mit Briketts an und legt 2-3 Anzünder unter diesen. In der Zwischenzeit kann man selbst noch Vorbereitungen treffen oder der Frau in der Küche beim Salat oder den Brötchen helfen und nach etwa 30 Minuten sind die Briketts vollständig angekohlt. Auf den Grill damit, ein wenig vorheizen lassen und schon kann's losgehen. Ich nehme am liebsten die Long Life Briketts, welche ich auf http://www.grillbriketts.com gefunden habe.