Antwort auf: Wird man für Online Zeitungen Lesen zahlen müssen?

Wird man in Zukunft für Lesen von Online Zeitungen und Zeitschriften zahlen müssen? Die Krise scheint alle ein nach dem anderen zu Treffen. Auch die Zeitungsbranche leidet darunter. Momentan sind die Online Angebote der Zeitschriften noch kostenlos aber wie lange bleibt dieser Trend noch präsent?
Heutzutage gibt es fast jede seriöse Zeitschrift auch in Online Form. Egal ob Tageszeitung wie Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine oder Die Welt, auch wochen Zeitschriften erscheinen Online - die Zeit, Wirtschaftswoche und so weiter. 
Die Online Ausgaben sind meistens etwas abgespeckt und beinhalten nicht alle Artikeln der gedruckten Ausgabe. Das ist meiner Meinung nach auch fair, denn wenn ich für ein gedrucktes Heft bezahle, dass verlange ich auch, dass man das wo anders nicht umsonst kriegen kann. Was aber die Qualität und den Inhalt angeht, sind die Onlineausgaben genau so hochwertig wie die kostenpflichtigen gedruckten Ausgaben. 

Nun das mit dem Bezahlten Online Lesen gibt es schon in verschiedenen Varianten. Es kann auch sein, dass die Werbeeinnahmen, die die Online Zeitschriften erzielen, nicht mehr für den Betrieb reichen und es wird von den Lesern mehr Geld (fürs Lesen) verlangt. Das ist natürlich durchaus möglich. Dazu gibt es auch verschiedene Kombinationen von Abos und "Tarifen". Hier sind nur die, die ich kenne: 

- Für die E-Books gibt es ja spezielle Geräte die ermöglichen die Bücher in Digitalform zu lesen. Ich meine so was wie Kindle und Kindle2 von Amazon. Es ist auch denkbar, dass man solche Geräte speziell für Zeitschriften baut, oder auf Kindle2 die Zeitschriften Artikeln anzeigen kann. Alles gegen Abo oder "Tarif-Preis" oder Einzelpreis. Die Entwicklung des E-Papers, wird bestimmt einiges ermöglichen in diesem Bereich. Dadurch werden die Geräte kompakter und vielleicht sehen sie auch schick aus. 

- Klassisches ABO-Modell: dieses Modell nutzen schon einige Verlage - gegen einen Abo-Preis pro Monat bekommt man Zugangsdaten zu den geschützten Bereichen des Online-Portals. Damit verdienen die meisten Verlage Geld. 

- "Micro Payment" - unter Micro Payment versteht man ein Bezahlsystem, dass für einzelne Texte, Studien oder Artikeln gilt. Man bezahlt einen oder zwei Euro und kann innerhalb einer Stunde den gewünschten Artikel als PDF oder in einem anderen Format herunterladen. 
Internetseiten die wissenschaftliche Studien anbieten arbeiten auf basis von Micro Payment. Einige Tageszeitungen in Deutschland auch: Beispiel die Europäische Ausgabe von Wall Street Journal. 

- Freiwillige Zahlungen - das gibt es auch. Dieser Trend hat den Ursprung in der Musikbranche, wo die Künstler sich entschieden haben, den Käufern die Bestimmung des Preises für das neue Album zu überlassen. Der User legt dann selbst fest ob und wieviel er bezahlen möchte.  Einige Buchautoren in den USA nutzen diese Gelegenheit auch. Sie veröffentlichen einen weiteren Kapitel eines Romas, wenn die User insgesamt eine bestimmte Summe (z.B. 2000 euro) eingezahlt haben. Dann wird das neue Kapitel online gestellt. 

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