Antwort auf: Was passiert bei Luftlöchern?

Gibt es wirklich Luftlöcher? Was passiert wenn ein Flugzeug in ein Luftloch fliegt? Wer einmal in einem Flugzeug gesessen hat und in den Genuss von Luftlöchern gekommen ist, bezweifelt deren Existenz nicht mehr. Es kann einem schnell Spei und Übel werden, wenn es einen erwischt.


Was ist ein Luftloch?
Ein echtes Loch in der Luft gibt es natürlich in der Form nicht. Aber die Luft ist ständig in Bewegung und wenn kalte Luftschichten auf warme Luftschichten treffen entstehen schnell starke Luftverwirbelungen und auch Luftströme die nach unten oder nach oben führen.

Ein Flugzeug wird von der Luft getragen und wenn sich nun die Auftriebskraft ändert, wird dadurch auch die Flughöhe des Flugzeugs beeinträchtigt und die Passagiere bemerken dies durch einen starken Fall wie in einem schnellen Fahrstuhl, nur eben unvorbereitet. Zumeist noch gefolgt durch einen ebenso starken "Aufstieg" der nachdem die Luftverwirbelung durchflogen ist wieder zur alten Flughöhe zurück führt. Der Mensch hat das Gefühl für endlose Sekunden ins "nichts" zu fallen. Jeder der in den Genuss solcher Luftverwirbelungen gekommen ist wird dieses Erlebnis tief ins Gedächtnis eingebrand.


Sind Luftlöcher gefährlich?
Luftlöcher können tatsächlich eine Gefahr für die Passagiere darstellen. Während das Flugzeug solche Belastungen in der Regel gut verkraftet, besteht für die Passagiere doch ein erhebliches Verletzungsrisiko. In großen Luftlöchern kann das Flugzeug um 10 bis 30 m spontan absacken, dabei entstehen Kräfte die ein unvorbereiteter Mensch nicht mehr bewältigen kann. Nicht angeschnallte Passagiere werden dabei durch die Kabine geschleudert und sich verletzen. Gleiches gilt auch für nicht gesicherte Gegenstände, wie z. B. Handtaschen, Laptops und andere Dinge. Diese Sachen können sich zu Fluggeschossen entwickeln und dabei Menschen böse Verletzungen zufügen. Es gibt auch Fälle bei denen Menschen durch die herumfliegenden Gegenstände getötet worden sind.
Dem kann relativ leicht entgegen gewirkt werden, in denen man auf dem kompletten Flug stets angeschnallt bleibt und den Anweisungen des Flugpersonals folge leistet.


Was machen die Piloten gegen Luftlöcher?
Die Luftlöcher sind ein Risiko für die Luftfahrt, aus diesem Grunde werden von den Piloten Schlechtwettergebiete oder Gebiete mit starken Fallwinden umflogen. Dies ist in der Regel möglich, aber manchmal (gerade auf Überseeflügen) kann man aufgrund der Größe der Gewitterzelle und des Treibstoffs nicht immer die Unwetterzone umfliegen, dann heißt es Hinsetzen, Gegenstände sichern und anschnallen und die Unwetterzone durchfliegen. In diesen Fällen wird es ein sehr unruhiger Flug den man sich vorstellen kann, wie auf einer Achterbahn. Nur das eine Achterbahnfahrt schon nach wenigen Minuten endet und der Mensch sich dann wieder erholen kann. Gegen dieses Stundenlange auf und ab mit Fallhöhen von 10m oder mehr bleibt für die meisten Passagiere nur noch die Verwendung der Kotztüte übrig.

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