Viele Menschen die darunter gelitten haben, haben sich gefragt ob das denn notwendig war. Es gab Beispiele aus der Fluggeschichte in denen Flugzeuge durch Vulkanasche abgestürzt oder zumindest in eine Notlage gekommen sind. Aber anhand dieser wenigen Beispiele wurde pauschal der gesamte Luftraum gesperrt. Die Gefahr ist durchaus real, Vulkanasche sind kleine scharfkantige Partikel die, sobald man eine Vulkanasche - Wolke durchfliegt den Effekt von Sandstrahlen hat. Die Piloten können durch die Sandgestrahlten Scheiben nichts mehr erkennen und die Triebwerke fallen aus. Als Hauptproblem wurde genannt, dass es für die Piloten keine Möglichkeit gibt, die normalen Wolken von den Wolken mit Vulkanasche zu unterscheiden. Außerdem konnte keine eine Größenordnung nennen, Luft ist immer schmutzig und ab wie vielen Partikeln von Vulkanasche muss der Flugverkehr eingestellt werden? - Diese Fragen waren unbeantwortet und die Flugzeuge blieben wochenlang auf dem Boden. Einzelne Testflüge der Bundeswehr konnte ohne jede Beeinträchtigung durchgeführt werden, dennoch blieb das Flugverbot aufrecht und die Passagiere saßen auf den Flughäfen fest.
Nun liegt eine Untersuchung der Universität von Island und von Kopenhagen vor die zu dem Ergebnis kommen, dass die Sperrung des Luftraums gerechtfertigt war. Die kleinen Aschepartikel waren so scharfkantig das die Fensterscheiben der Piloten bei einem Durchflug undurchsichtig geworden wären. Zudem schmelzen die kleinen Aschepartikel schon bei Temperaturen von 1.150° C was dazu führen könnte, das die Aschepartikel im Triebwerk flüssig werden und entsprechenden Schaden anrichten können (das Triebwerk wird verklumpt).
Diese Erkenntnis ist nicht unbedingt neu, waren doch schon im Vorfeld einige Ereignisse in Luftverkehrsgeschichte bekannt und analysiert die dieses Phänomen erlebt haben. Hierzu gehört der "Vorfall von Jakarta" bei dem im Jahr 1982 ein Jumbo von British Airways auf dem Weg von London nach Auckland (Neuseeland) in einer Höhe von 11.000 Metern durch eine Aschewolke des Vulkans Galunggang flog. Die Besatzung wusste nicht, dass sie durch eine Wolke aus Vulkanasche flog und hatte damit zu kämpfen dass ohne Vorwarnung gleichzeitig alle 4 Triebwerke aus vielen. Der Jet segelte bis auf eine Höhe von 4.100 m in der keine Aschepartikel mehr vorhanden waren und die von der Besatzung beharrlich durchgeführten Startversuche der Triebwerke führten endlich zum Erfolg. Da die Asche die Frontscheibe sandgestrahlt hatte legte der Pilot ohne Sicht eine Notlandung in Jakarta durch, erst auf dem Boden angekommen wurde festgestellt, dass das Flugzeug eine Wolke aus Vulkanasche durchflogen hat. Die komplette Farbe war weg, die Scheiben waren undurchsichtig und in den Triebwerken fanden sich dicke Klumpen aus geschmolzener Vulkanasche.
Die Frage, ab wie viele Aschepartikel nun ein Flugverbot ausgesprochen werden muss, und was noch viel wichtiger ist, wie man solche Wolken aus Vulkanasche erkennen kann damit die Piloten die Möglichkeit des Umfliegens haben, ist durch diese Studie nicht beantwortet. Die Auswirkungen und die mögliche Gefahr waren ja schon aus dem "Jakarta Vorfall" bekannt. Damit müssen Passagiere immer damit rechnen, dass bei einem Vulkanausbruch der komplette Luftverkehr einer Region und damit gleichzeitig auch die Fernreisen der ganzen Welt eingestellt wird.
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