Die Zeit im Alter vergeht deutlich schneller als in jungen Jahren und dies ist auch erklärbar. Je routinierter wir unseren Alltag durchführen und erleben um so mehr geschieht im Unterbewußtsein. Damit wird die Zeit aber auch nicht so aktiv wahrgenommen und als Folge scheint die Zeit im Alter deutlich kürzer zu sein als in jungen Jahren, wo die Neugierde noch sehr groß ist und es so vieles zu Entdecken, zu Erkunden, zu behalten und zu knobeln gibt.
Wenn der Mensch jedes Rätsel gelöst hat und kaum noch neues erlebt, gibt es auch weniger an das sich der Mensch erinnern kann. Es ist sogar so, dass der Mensch Methoden gegen "Leerzeit" entwickelt. Während z. B. ein junger Mensch eine Eisenbahnfahrt oder ein Flug unendlich lange vorkommen und es nahezu unmöglich ist, während eines 2 stündigen oder gar 4 stündigen Flugs auf dem Platz zu bleiben, weiss er Erwachsene um diese "Leerzeit" und bereitet sich schon darauf vor. Er liest, schläft oder teilt sich die langweilige Zeit ein und versucht etwas für ihn nützliches zu tun. In diesem genannten Beispiel hilft dem Mensch die Erfahrung einen langweiligen Moment zu umgehen. Gleiche Prozeduren entwickelt der Mensch auch bei anderen Situationen, z. B. auf der Arbeit.
Der ältere Mensch vergißt mehr Zeit, während der junge Mensch noch jeden Handgriff bewußt ausführen muss. Der junge Mensch entdeckt den Vogel der am Wegesrand sitzt oder freut sich auf die Blitze eines entfernten Gewitters. Wer schon 1000 Vögel gesehen hat oder schon viele hunderte Gewitter erlebt hat, nimmt diese Ereignisse einfach nicht mehr so bewusst war. Je weniger Ereignisse die sich der Mensch merkt, um so schneller vergeht die Zeit.
Kommentare