Antwort auf: Wie funktioniert die Sonntagsfrage - wie das Wahlergebnis vorhergesagt wird

Viele schauen gerne das Ergebnis der Sonntagsfrage, hier wird dargestellt was wahrscheinlich passieren würde, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Diese Frage ist spannend, da der Wähler hier seinem aktuellen Unmut über Preissteigerung, Energiepolitik oder die sozialen Probleme sowie der Schulbildung mit der Sonntagsfrage gut Ausdruck verleihen kann. Aber was mich sehr interessiert ist, wie das Wahlergebnis vorhergesagt wird. Wie funktioniert die Sonntagsfrage? Die Sonntagsfrage wird von speziell ausgesuchten Meinungsforschungsinstituten ermittelt, die über sehr viel Erfahrung verfügen. Dabei werden spezielle Formeln angewendet, die aufgrund von Erfahrung und Hochwissenschaftlichen Wahrscheinlichkeiten alle bei einer Wahl entstehenden Ereignisse, die Wähler beschäftigen und in der Stimmabgabe maßgeblich beeinflussen, entsprechend berücksichtigen.

Hierbei werden bei jeder Sonntagsfrage ca. 2.500 Bürger per Telefon befragt. Die Telefonnummern werden dabei mit einem Zufallsgenerator ermittelt und sorgen mit bestimmten Algorithmen dafür, dass dabei Bürger aus der ganzen Bundesrepublik befragt werden. Diese Art der Befragung wird als represantiv für die nächste Bundestagswahl angesehen.

Dennoch müssen die Ergebnisse einer solchen Befragung noch mit den bekannten Schwachpunkten die jede Befragung mit sich bringt, entsprechend "geschönt" werden.  Hierzu gehört, dass manche Befragte nicht bereit sind eine korrekte Auskunft zu geben. Aber auch das Anhänger von radikalen Parteien am Telefon häufiger lügen als die Anhänger der großen Volksparteien. Es gibt einen gewissen Prozentsatz von hartnäckigen Antwortverweigerern und es gibt auch Meinungsforscher die nicht so gewissenhaft sind wie andere.

Diese Punkte werden mit Hilfe von mathematischen Formeln erfasst und das Ergebnis der Befragung wird entsprechend korrigiert. Auf diese Weise wird ein wahrscheinliches Wahlergebnis vorhergesagt.

Dennoch wird eine solche Vorhersage immer ungenauer. Denn es gibt neue Fakten die noch nicht den Weg in die Formeln gefunden haben. Immer mehr Bürger treffen die Wahlentscheidung faktisch erst in der Wahlkabine und lassen sich demzufolge mehr von Tagesereignissen beeinflussen als es früher der Fall war. 

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