Antwort auf: Kann ich einen Fingerabdruck fälschen oder kopieren ?

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Es gibt heute einige Sicherheitssysteme die mit der Erkennung von Fingerabdrücken, dem sogenannten Fingerprinter, arbeiten. Bei dieser Technik soll der Fingerabdruck des berechtigten Nutzers sicher erkannt werden. Diese Technik wird z. B. bei Laptops oder sogar in Sicherheitsbereichen oder bei Haustüren eingesetzt. Daher stellt sich die Frage, inwieweit diese Sicherheitssysteme überwunden werden können.

Die Mythbusters (Fernsehsendung aus den USA die sich mit seltsammen Fragen beschäftigten und diese Versuchen zu Bestätigen oder zu Wiederlegen) haben sich mit der Ünerlistung solcher Systeme beschäftigt. Dabei wurde ein Türsicherheitssystem eines Namhaften Herstellers und ein Fingerprintsystem an einem Laptop getestet.


Um den Test möglichst realitätsnah zu gestalten, wurden mittels einer CD (eine CD Hülle eigenet sich sehr gut für die heimliche Abnahme eines Fingerabdrucks) der Fingerabdruck der berechtigten Person ergaunert.
Danach wurde der Fingerabdruck mit Pulver sichtbar gemacht und Fotografiert. Der Film wurde in einer Säure auf einer speziellen Unterlage entwickelt.

Danach wurde mit Ballistik - Gel (hat eine hautähnliche Eigenschaft) der Fingerabdruck kopiert, sprich die Rillen des Fingerabdrucks waren nun in dem Ballistik - Gel enthalten. Der kleine Streifen mit dem Ballistik - Gel wurde nun auf einen Finger geklebt und siehe da, sowohl das Sicherheitssystem am Laptop als auch das Türsicherheitssystem konnten damit ohne Probleme geöffnet werden.


Die Sicherheitssysteme können also mit einfachen Mitteln getäuscht werden. Dies ist für die Leute von Interesse, die wirklich Wichtige Dinge schützen müssen. Für den Alltagsgebrauch sind diese Sicherheitssysteme trotzdem wirksam. Für die Herstellung einer solchen Fingerabdruckkopie haben die Mythbusters immerhin drei Tage benötigt. Diesen Aufwand werden Diebe wohl nur bei wertvollen Dingen betreiben.


Übrigens lässt sich ein Fingerabdruck auch sehr leicht auf Ort bringen, wo man noch nie gewesen ist. Auch hier ist es wichtig, einen möglichst genauen und sehr starken Fingerabdruck als Muster zu erhalten. Diesen kann man dann mit einem gewöhnlichen Tesafilm abziehen und auf eine beliebige glatte Oberfläche wieder aufbringen. Also z. B. auf eine Kaffeetasse, die der Eigentümer des Fingerabdrucks nie berührt hat.

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