Die Entdeckung von Planeten gestaltet sich als schwierig, kann doch kaum durch unsere Teleskope die jeweilige Sonne des Planeten entdeckt werden, weil die Distanz so groß ist. Der Nachweis, dass man einen Planeten findet, wird indirekt geführt. Man wird von der Erde aus einen Planeten niemals mit einem optischen Teleskop sehen können, man kann aber über Schwankungen der Bahn des Zentralgestirns (Sonne) und gemessenen Lichtschwankungen einen Rückschluss auf vorhandene Planeten ziehen. Durch die Analyse des Farbspektrums und die ermittelte Größe des gefundenen Planeten und der ermittelten Entfernung des Planeten zum Zentralgestirn können auch Rückschlüsse über die Bewohnbarkeit durchgeführt werden.
Zuerst wurden von der Wissenschaft Planeten entdeckt, die Gasriesen, ähnlich wie Jupiter, sind. Auf diesen riesigen Planeten ist kein erdähnliches Leben möglich. Durch eine Verfeinerung der Messtechniken haben amerikanische Wissenschaftler einen bewohnbaren Planeten entdeckt, der eine zweite Erde sein könnte. Ein solcher Planet wird extrasolarer Planet genannt und dieser spezielle Planet hat die Bezeichnung
Gliese 581g
erhalten. Gliese 581g liegt im kosmischen Maßstab recht nah bei unserer Erde. Er ist gerade einmal 20 Lichtjahre entfernt, hat eine feste Oberfläche und eine dichte Atmosphäre und liegt im richtigen Temperaturbereich für flüssiges Wasser.
Ob dieser Planet bewohnt ist oder ob wir jemals diesen Planeten bereisen können? Dies wird wohl eher unbekannt, bzw. unmöglich sein. Selbst das Licht benötigt für eine Reise zu diesem Planeten 20 Jahre. Theoretisch könnten wir eine Funknachricht an diesen Planeten schicken, diese Nachricht wäre dann ebenfalls in ca. 20 Jahren dort. Unter der Annahme das dort wirklich Leben existiert und dieses auch über eine entsprechend hohe Entwicklungsstufe verfügt, so dass unsere Funksignale empfangen und auch verstanden werden können, würde eine Antwort weitere 20 Jahre benötigen (sofern die dortigen Lebewesen überhaupt gewillt sind, auf unser Signal zu antworten). Frühestens nach 40 Jahren würde die Antwort hier auf unserer Erde eintreffen. Eine Reise ist mit unserer heutigen Technik ausgeschlossen, da sie viele hunderte Jahre in Anspruch nehmen würde, bis eine solches Raumschiff zurück kehren könnte, haben einige Menschengenerationen auf unserer Erde gelebt. Wir werden also heute wohl eher nicht erfahren, wie andere Lebewesen im Universum existieren und noch weniger werden wir diese Besuchen können.
Die von der Wissenschaft bisher entdeckte Planeten, lassen folgenden Schluss zu. Das uns bekannte Sonnensystem mit einer Sonne als Zentralgestirn und Planeten in einer Größe die eine Entwicklung von höherem Leben unterstützt (Planeten von der Größe von Merkur, Venus, Erde oder Mars) in der bewohnbaren Zone (Abstand des Planeten ungefähr auf Ebene von Erde und Mars) eher selten und ungewöhnlich sind. Es scheint so, dass die meisten Planeten eher die Größe von Jupiter haben und das sich diese für Menschen unbewohnbaren Planeten auf den günstigen Positionen (ungefähr Erdbahn oder Marsbahn) befinden und damit den kleineren für uns Menschen bewohnbaren Planeten die günstige Position weg nehmen.
Umgekehrt gibt es in unserem Universum ca. 100 Milliarden Galaxien. In jeder Galaxie existieren ca. 1 Milliarde Sterne. Bei dieser Vielzahl von Sonnensystemen darf man davon ausgehen, dass sicherlich auch an anderen Stellen unseres Universums Leben, so wie wir es von unserer Erde kennen, existiert. Einzig und alleine, ob wir diese Außerirdischen treffen werden oder sogar mit ihnen in Kommunikation treten können, das darf in Frage gestellt werden und ist nach heutigem Stand der Technik als unwahrscheinlich einzustufen.
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