Antwort auf: Fehlerhafte Tipps von Finanzberatern, wie häufig wird man schlecht beraten?

  • Veröffentlicht am
  • von
  • auf

In Deutschland wird man durch fehlerhafte Tipps von Finanzberatern regelmäßig in Irre geführt. Das kann man aus dem neusten Buch von Christian E. Elger und Friedhelm Schwarz mit dem Titel: „NeuroFinance" entnehmen. Ich recherchiere gerade für eine Seminararbeit und bin dabei auf dieses (meiner Meinung nach) interessantes Buch gestoßen. Es scheint als ob unsere Gehirne mächtige Schwierigkeiten hätten mit Geld umzugehen.

Wieso kann das menschliche Gehirn mit dem Geld nicht umgehen?

Das viele Menschen nicht besonders gut mit dem Geld umgehen können lässt es sich nicht bestreiten. Mehrere hunderttausend Menschen alleine hier in Deutschland sind verschuldet. Der Weg in die Miese wird von Entscheidungen begleitet die auf der emotionalen Ebene getroffen werden. Rationalität kann man das nicht nennen. An Der Universität wird mit beigebracht (vor allem in volkswirtschaftlichen Fächern), dass ein Mensch dazu tendiert immer rationale Entscheidungen zu treffen.
Das ist in keinster Weise richtig! Kann ich nur dazu sagen.
Wer mehr darüber lesen möchte den verweise ich auf den Artikel in meinem Blog : Gehirn und Geld, der genau dieses Thema behandelt.

Wie kann man rational erklären, dass man sich verschultet hat? Man hat mehr ausgegeben als verdient das ist das Problem. Viele Menschen können ihre Emotionen nicht in den griff bekommen und befriedigen die Bedürfnisse so schnell wie es nur geht. Das typische Käuferverhalten kann kaum rational erklärt werden. Das gleiche betrifft auch die Investitionen. Jedem der Antworten auf Investitionsfragen sucht, kann ich das Buch Neurofinance herzlichst empfehlen. Die darin investierten 24,80 Euro werden sich mehrmals wieder auszahlen.


Für alle die sich das Buch nicht leisten können (oder wollen) empfehle ich es kostenlos zu lesen über Google Books: Neurofinance
(das aber nur ganz am Rande). Ich finde die Autoren haben ihre Belohnung für in das Buch investierte Arbeit verdient.


Wieso wird man von den Finanzberatern häufig falsch beraten?

Das liegt, daran dass häufig achten die Berater nicht auf die Finanzprodukte die die beste Alternative für ihre Kunden darstellen. Sondern die ihnen selbst die höchste Provision bescheren können. Wenn man nur logisch überlegt: für welche Produkte (und das gilt auch oder vor allem für Finanzprodukte) wird die höchste Provision gezahlt?
na offensichtlich für Produkte die den Verkäufern die meiste Rendite bringen (wohl gemerkt den Verkäufern der Finanzprodukte und nicht den Käufern).
- daraus lässt sich schließen, dass der Löwenanteil des Gewins zwischen den Vertreiber und den „Produzenten" verteilt wird. Für die Kunden bleibt da häufig nicht mehr viel Übrig.
- des Weiteren wird häufig für Finanzprodukte geworben, deren Performance auf der Börse nicht gerade die beste ist.
- schließlich sind viele Finanzprodukte dermaßen undurchschauber, dass die Bankberater dies nicht mal verstehen. Wie sollen sie dann den Kunden vermitteln, was für sie (für die Kunden also) gut ist?

Die Kurse und damit die Gewinne aus den Investitionsprodukten unterliegen der zufällig eintretenden Ereignissen in der Wirtschaftswelt. Dabei besteht die Wirtschafts- und Investmentwelt aus so vielen einzelnen Elementen, die sich gegenseitig beeinflussen), dass eine zutreffende zukünftige Prognose der Kursentwicklung einfach nicht möglich wird.

Wie viel verliert man wegen falscher Beratung bei Investmentprodukten?

Laut dem Buch werden in Deutschland jährlich 20 bis 30 Milliarden Euro in den Sand gesetzt nur weil die Finanzberater sich geirrt haben. Dazu werden sie noch auch vergütet, wie es aussieht, dafür, dass sie sich irren.

Wenn man die Langfristigen Geldanlagen unter die Lupe nimmt - werden sogar zwischen der Hälfte und 80 Prozent vorzeitig abgebrochen. Jeder der schon mal langfristig investiert hat weiß, dass ein vorzeitiger Abbruch einer Geldanlage immer mit Verlusten verbunden ist.

Bei Versicherungen wird auch fehlerhaft beraten.

Nicht nur Finanzanlagen sorgen für Verluste. Man kann sagen, dass in Deutschland nicht jeder an der Börse handelt. Das stimmt. Aber erheblich mehr Menschen kaufen Versicherungen als es Aktieninvestoren gibt. Die Versicherungen sind im Prinzip auch Finanzprodukte aber etwas anderer Art. Es werden Verträge und Absicherungen empfohlen die weit über die Bedürfnisse der Versicherten hinausgehen. Daher sollte man sich selbst immer wieder fragen: brauche ich diese Versicherung tatsächlich oder stecke ich das Geld lieber in Aufstockung meiner Rentenversicherung?

Das Buch Neurofinance wurde von einen Neurologen und einem Wirtschaftswissenschaftler. Daher denke ich, dass der Praxisbezug und die Plausibilität der Informationen und Tipps sehr hoch ist.

Ähnliche Fragen lesen: