Eine Blinddarmentzündung betrifft vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Dabei heißt es auch, dass eine Blinddarmentzündung entsteht, wenn man Kirschen isst. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Kirschen essen und Blinddarmentzündung?
Das eine Blinddarmentzündung häufig bei jüngeren Menschen auftritt ist eine Tatsache für die aktuell die Medizin noch keine Erklärung liefern kann. Dennoch kann man sicher sagen, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Essen von Kirschen und dem Auftreten von Blinddarmentzündungen gibt. Dies ist ein Gerücht das einfach nicht stimmt.
Die Kirsche wird verdaut wie alle anderen Speisen auch und führen sicherlich nicht zu einer Blinddarmentzündung. Auch wenn der Kirschkern selber mit verschluckt wird, führt dies nicht zu einer Blinddarmentzündung. Allerdings könnte der Kirschkern beim Schlucken aufgrund der Größe und der Härte die Speiseröhre verletzen oder darin stecken bleiben. Daher sollte man die Kirschkerne selber nicht essen.
Der Blinddarm ist ein kleiner Wurmfortsatz, ein kleiner Nippel, der sich an dem Übergang von Dickdarm zum Dünndarm befindet. Bei den meisten Menschen ist der Blinddarm auf der rechten Bauchseite. Der Blinddarm wird von den Medizinern "Appendix" genannt und heißt so, weil er wie ein kleiner Sack in die Bauchhöhle ragt, er ist wie eine Sackgasse und daher nennt man ihn auch "Blind".
Der Blinddarm hat eine länge zwischen 6 und 8 cm und ist dünn wie ein Bleistift. Bei einer Blinddarmentzündung bleiben Essenreste auf dem Weg durch den Darm im Blinddarm hängen. Dies ist üblicherweise kein Problem, denn durch die vielen Bewegungen des Darms werden diese Essenreste wieder herausgespült. Wenn nun aber der Weg zum Blinddarm versperrt wird, z. B. weil sich ein stabiler Kotstein gebildet hat, dann können sich in diesem abgesperrten Teil Entzündungen bilden. Die im Blinddarm vorhandenen Bakterien können sich nun ungestört ausbreiten und vermehren. Dabei greifen die Bakterien dann auch den Darm an. Dies führt dazu, dass die Wand des Blinddarms geschwächt wird und schließlich sogar aufreissen kann. In diesem Fall ist die Blinddarmentzündung sogar Lebensgefährlich.
Dies ist aber dank der heutigen Medizin kein Problem mehr. Ob sich der Blinddarm verschließt oder nicht, kann der Mensch selber nicht beeinflussen. Sollte dies aber geschehen, so wird der Blinddarm bei einer Operation entfernt und damit auch der Mensch geheilt. Da häufig versteinerte Kotreste den Blinddarm verstopfen, ist vielleicht auch das Gerücht entstanden, dass Kirschkerne die Ursache seien. Dem ist wie gesagt nicht so.
Eine Blinddarmentzündung kann man leicht erkennen, sie geht immer mit Schmerzen einher. Häufig beginnt der Schmerz im Magen und wandert dann nach einigen Stunden deutlich rechts unterhalb des Bauchnabels. Es tritt Übelkeit und Fieber auf. Die Ärzte können durch verschiedene Druckpunkte und einer Analyse des Bluts die Blinddarmentzündung diagnostizieren.
Nicht jede Entzündung des Blinddarms muss operiert werden. In vielen Fällen handelt es sich nur um eine leichte Entzündung die von alleine wieder abklingt und der Körper mit seinen Schutzmaßnahmen auch ohne ärztliche Hilfe lösen kann.
Lisa
Aber mir schmecken die doch so gut...!