Antwort auf: Der Gang nach Canossa

Was ist der Gang nach Canossa und was bedeutet dass?


Es war die Zeit des deutschen König Heinrich IV der das römische Reich Deutscher Nationen führte. Der König Karl IV ernannte zur damaligen Zeit die Bischhöfe, wie es üblich war. Allerdings war der König von seinen Fürsten abhängig. Waren die Fürsten ihm treu ergeben, war auch die Position des Königs stark.
Dies war ein andauernder Wettstreit zwischen den treu ergebenen Fürsten und den Fürsten die eher die Konfrontation suchten.


In diesen Machtstreut mischte sich auch der Papst Gregor VII ein. Es entbrannte ein Streit zwischen dem Papst Gregor VII und Heinrich IV. Der eine wie der andere wollte seine Macht ausbauen und ein absoluter Herrscher über die bekannte Welt sein. Der Papst rief aus, dass nur der Papst alleine die Macht habe Bischhöfe zu ernennen und selbst den Kaiser selbst abwählen könne. Der Papst sei also wesentlich mächtiger als irgend ein König und der König habe gefälligst dem Papst zu folgen.


Heinrich IV wiederum verlangte seinerseits die Absetzung des Papstes, da er das Auftreten von Papst Gregor VII als anmaßend fand. Papst Gregor VII nutzte nun seine volle Macht und erklärte König Heinrich IV für Vogelfrei und bannte ihn. Jeder der Heinrich IV folgte konnte nun von der Kirche ausgestoßen werden.
Selbst ein Mord an König Heinrich IV wäre ohne Folgen für den Mörder geblieben.


Die deutschen Fürsten stellten daraufhin König Heinrich IV ein Ultimatum, innerhalb eines Jahres muss sich Heinrich IV von dem päpstlichen Bann befreien, sonst wird er als König von den Fürsten abgesetzt.

Als waren Geniestreich entpuppte sich nun der Gang nach Canossa. Heinrich IV trat nun einen Büsergang nach Canossa an. Dort befand sich zu diesem Zeitpunkt Papst Gregor VII der mit einem Angriff des deutschen Königs rechnete und seinerseits auf dem Weg war, sich mit den deutschen Fürsten zu treffen und so König Heinrich IV abzusetzen.

König Heinrich IV trat im Büssergewand an und lief die Strecke durch die Alpen zu Fuß und bettelte in eisiger Kälte drei Tage und drei Nächte in Canossa Papst Gregor VII um Einlass.

Dieses Auftreten von König Heinrich IV erhöhte den Druck auf Papst Gregor VII den Bann aufzuheben. Dem musste der Papst schließlich nachgeben und der Bann war aufgehoben.

Dieser Gang nach Canossa war ein Wendepunkt in der Deutschen Geschichte und für König Heinrich IV. Dieser Gang nach Canossa leitete den Wendepunkt ein und führte schließlich zur Kaiserkrönung von Heinrich IV.

Papst Gregor VII wurde übrigens später Opfer seiner Machenschaften und musste seinerseits ins Exil gehen. Der nachfolgende Papst wurde durch König Heinrich IV unterstützt der ihn anschließend zum Kaiser krönte.

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