Antwort auf: Was ist der Flächentarifvertrag

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Was ist der Flächentarifvertrag? Wenn Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber anstehen wird häufig vom Flächentarifvertrag gesprochen. Dabei geht es um (hoffentlich) Lohnerhöhungen. Was ist denn ein Flächentarifvertrag?


Die meisten Tarifverträge in Deutschland sind Flächentarifverträge. Ein Flächentarifvertrag wird zwischen der zuständigen Gewerkschaft, z. B. die IG Metall und dem jeweiligen Arbeitgeberverband abgeschlossen. Die Gewerkschaft als auch die Arbeitgeber sind jedoch nicht Deutschlandweit vertreten sondern verhandeln den Tarifvertrag für ein bestimmtes Gebiet, eben einer Fläche. Man spricht hier auch von dem räumlichen Geltungsbereich.


Jede Branche (Metall, Chemie, Verkehr, etc.) regelt also für jedes Tarifgebiet die Rahmenbedingungen (dies ist mehr als nur der Lohn, sondern auch noch die Arbeitszeiten, die Arbeitsbedingungen, Urlaub u.v.m.) der Arbeit.


Der Vorteil eines Flächentarifvertrages ist, dass sie für die Arbeitsbedingungen - zum Beispiel die Arbeitszeit und die Löhne - für ein bestimmtes Gebiet regeln. Der Flächentarifvertrag kann aufgrund seiner räumlichen Gültigkeit die Notwendigkeiten und Bedürfnisse in diesem Gebiet berücksichtigen. So kommt es, dass in den technisierten Gebieten in Baden Württemberg häufig höhere Tarifabschlüsse stattfinden als es im ländlichen Raum oder in den neuen Bundesländern der Fall ist.

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