Antwort auf: Warum wäscht heißes Wasser besser als kaltes Wasser?

Das man die Wäsche bei 30°, 40°, 60° oder 90° C wäscht ist bekannt. Das man dadurch eine bessere Waschkraft erzielen kann, ist auch bekannt. Aber warum wäscht heißes Wasser besser als kaltes Wasser? Auch wenn die Hände schmutzig sind, bekommt man die Hände mit warmen Wasser besser und schneller sauber als mit kaltem Wasser. Wenn man eine Masse bewegen möchte (und bezeichne jetzt Flecken oder Schmutz als Masse) muss man Energie zuführen. Gleiches gilt für Schmutz in der Wäsche oder bei schmutzigen Händen. 

Es ist nicht möglich, Schmutz zu entfernen, der Schmutz wird verlagert und hierfür benötigt man schlicht Energie. Genauso wie man Energie benötigt um ein Auto von A nach B zu bewegen.

Die dafür notwendige Energie liefert warmes Wasser viel besser als kaltes Wasser, daher ergibt sich durch den Einsatz von warmen Wasser eine deutlich höhere Reinigungswirkung. Je wärmer das Wasser um so schneller bewegen sich die Moleküle.

Es kommen aber noch andere Aspekte hinzu. Hartnäckige Flecken gehen chemische Verbindungen ein die zum einen mit Tenside und Enzymen gut aufgelöst werden können. Beide Wirkstoffe benötigen ebenfalls Energie um deutlich besser zu wirken und auch hier stellt das warme Wasser die notwendige Energie zur Verfügung. Dadurch ergibt sich eine deutlich größere Waschkraft.

Natürlich gibt es bei jeder Regel auch Ausnahmen. Hierzu zählen Blutflecken in der Wäsche. Das Blut besteht zum Teil aus Eiweißen. Werden Blutflecke heiß behandelt, denaturieren die Eiweißmoleküle und Verbinden sich mit dem umgebenden Textil noch etwas intensiver. Bei Blutflecken in Textilien sollte man in der Tat zuerst mit kaltem Wasser versuchen das Blut abzuwaschen.

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