Das Gerücht, dass Piranhas Menschen fressen ist vermutlich aus einem Bestattungsritual von verschiedenen Indio - Stämmen zurück zu führen. Gerade nach Überschwemmungskatastrophen bleibt den Indios keine Möglichkeit den Leichnam auf Land zu bestatten. Daher nutzten die Indio - Stämme Verhaltenseigenschaften der Tiere, in diesem Fall der Piranha um die Toten zu bestatten.
Die Piranhas fressen Fisch und sind in der Regel keine aktiven Jäger, sie ruhen lieber und leisten im Amazonas - Gebiet wertvolle Säuberungsarbeit indem die Kadaver toter Tiere gefressen werden. Dabei kommt häufig der Schwarm zum Einsatz. Jeder Piranha nimmt einen Bissen von dem Kadaver und wenn ein Schwarm aus z. B. 100 Fischen besteht, sind dies schon 100 Bissen und der Kadaver wird schnell kleiner.
Ausgelöst wird dieses Beissverhalten durch Blut. Wer also mit einer offenen Wunde im Amazonas schwimmt, ist durchaus in der Gefahr von einem Piranha - Schwarm attackiert zu werden. Während man ohne eine Wunde durchaus im Amazonas schwimmen kann.
Wenn nun ein Schwarm mit seinem Beisszug begonnen hat, ist der Kadaver oder das verletzte Tier oder auch ein verletzter Mensch nur noch schwer zu retten. In Sekundenschnelle hat jeder Fisch seinen Bissen genommen und es entstehen schnell schwere Verletzungen die tödlich sind. Wenn man nun von einem durchschnittlichen Schwarm ausgeht, dürfte es für einen 80 kg - Menschen ungefähr 5 min benötigen, bis das Fleisch bis auf die Knochen abgenagt ist.
Aber, Piranhas sind sehr scheu und beißen nur zu, wenn der jagdlichen Ur-Instinkt durch Blut ausgelöst wird oder indem man die Tiere angreift und in die Enge treibt. Die Berichte über die Menschenfressenden Piranhas die jeden und alles Töten die in ihrer Nähe sind und gnadenlose Jagd betreiben, sind schlichtweg falsch.
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