Antwort auf: Ohnmacht bei längerem Stehen

Wenn Menschen sehr lange stehen müssen, fällt der eine oder andere in Ohnmacht. Dies geschieht bei den britischen Paraden oder bei den deutschen Gelöbnissen. Stehen ist doch keine gefährliche Arbeit, wir alle stehen täglich lange herum. Warum fallen Menschen die lange stehen in Ohnmacht?


Eine Ohnmacht ist eine Unterversorgung des Gehirns. Wenn man lange unbeweglich auf einem Ort stehen muss, dann sackt das Blut in die Beine. Die Beine werden dick und das Gehirn wird nicht mehr mit genügend Nährstoffen versorgt.


Wenn wir in unserem Tagesablauf stehen, bewegen wir uns. Wir bewegen die Füße, die Beine, den Oberkörper. Anders sieht dies bei den Soldaten aus. Dort heißt es Stillgestanden. Die Soldaten haben einen besonderen Druck, sie stehen unter großem Stress. Denn stundenlanges unbewegliches Stehen erfordert viel Training und ist unangenehm.


Durch diesen Stress kann ein alter nicht mehr benötigter Reflex ausgelöst werden, der Totstellreflex. Viele Tiere verfallen bei großer Angst in den Totstellreflex, wie z. B. bei Kaninchen wenn sie gejagt werden.


Die Wissenschaftler der Universität Dresden haben dies als Erklärung gefunden. Menschen fallen bei Open Air Konzerten oder bei Paraden in Ohnmacht, weil dort der Stress sehr groß ist. Hierbei wird ein Relikt aus vergangener Urzeit geweckt. Nach Statistiken fällt jeder zweite Mensch im laufe seines Lebens in Ohnmacht. Der Auslöser hierfür ist:

- stehen

- plötzliches Aufstehen

- Anblick von Blut

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