Antwort auf: Wie funktioniert Schach?

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Schach gilt als das "königliche Spiel". Es handelt sich dabei um ein Spiel, dass mit zwei Spielern gespielt wird. Es gibt viele Variationen des Spiels (z. B. Räuberschach, bei dem die Figuren so schnell wie möglich verloren werden müssen, oder Tandemschach, bei dem viel Spieler gleichzeitig auf zwei nebeneinanderliegenden Brettern spielen und so zwei Teams bilden. Schlägt ein Teamspieler dem Gegner eine Figur, so darf sein Teamspieler diese Figur in seinem Spiel einsetzen.). Üblicherweise wird Schach jedoch nur auf eine Art gespielt, nämlich nach den Regeln der FIDE, des Weltschachverbandes.

Das Ziel des Schachspiels ist es, den gegnerischen König "Matt" zu setzten. Hierzu muss der gegnerische König von einer eigenen Figur "bedroht" werden und es darf keine Fluchtmöglichkeit mehr für den gegnerischen König bestehen. Wird ein gegnerischer König "bedroht", so muss der Spieler dies mit "Schach" angkündigen. Der gegnerische König muss nun dem Schach entgegnen und entweder aus dem Schach (der Bedrohung) herausziehen, die "Schach" - gebende Figur schlagen oder eine eigene Figur dazwischen stellen. Egal wie, aber das Schach muss aufgehoben werden, gelingt dies dem gegnerischen König nicht, so ist er "Schach Matt" und das Spiel ist zu ende.

Das Spiel wird mit weißen und schwarzen Steinen gespielt, jeder Spieler hat einen König, eine Dame, zwei Läufer, zwei Springer (Pferde), zwei Türme und acht Bauern. Gespielt wird auf einem Schachbrett mit 64 Feldern die abwechselnd schwarz und weiss sind. Das rechte untere Feld eines jeden Spielers muss weiss sein.

Auf die unterste Reihe (die Grundlinie) werden zu Beginn von außen nach innen die Türme, die Springer, die Läufer aufgestellt. Die weise Dame kommt auf das weise übriggebliebene Feld auf der Grundlinie und die schwarze Dame analog auf das schwarze Feld der (gegnerischen ) Grundlinie. Die Könige kommen auf das übriggebliebene leere Feld auf der Grundlinie.

Die acht Bauern kommen vor den Türmen, Springer, Läufern, Dame und König auf die jeweils 2. Reihe und bilden so einen Schutzschild.

Jedes Spiel wird von dem Spieler mit den weisen Spielsteinen eröffnet.

Um das Spiel zu gewinnen, müssen die eigenen Figuren in strategisch wichtige Positionen manövriert werden, gleichzeitig versucht man einen Vorteil zu erhalten, indem gegnerische Figuren geschlagen werden um so einen eigenen Figurenvorteil zu erhalten.

Geschlagen werden Figuren, indem eine eigene Figur auf das Feld der gegnerischen Figur gestellt wird. Beim schlagen der Figuren kommt es häufig zu einem Tausch der Figuren. Das heißt, der eine Spieler schlägt eine gegnerische Figur, der Gegener antwortet indem er seinerseits die gegnerische Figur schlägt. Bei diesem Schlagabtausch müssen beide Spieler darauf achten, nicht mehr Material zu verlieren als der Gegner, am besten verliert der Gegner mehr Material (gemeint sind die eigenen Schachfiguren).

Tauschwert der Figuren:
Da die Figuren eine unterschiedliche Beweglichkeit besitzen, sind sie für den Schachspieler auch unterschiedlich wertvoll. Hier eine grobe Übersicht über den Wert einer Figur:
1. Der König: Unbezahlbar, wenn der weg ist, hat man verloren!
2. Die Dame: Entspricht ungefähr dem Gegenwert von 9 Bauern.
3. Der Turm: Entspricht ungefährt dem Gegenwert von 5 Bauern.
4. Der Läufer: Entspricht ungefährt dem Gegenwert von 3,5 Bauern.
5. Der Springer: Entspricht ungefährt dem Gegenwert von 3 Bauern.
6. Der Bauer: Sehr wertvoll als Verteidigungsfigur. Außerdem kann bei erreichen der gegnerischen Grundlinie ein Bauer in eine beliebige Figur (außer dem König) verwandelt werden. Spricht, aus jedem Bauer kann bei erreichen der gegnerischen Grunlinie eine Dame werden.

Hier ein Link zu den Zugregeln der Schachfiguren

Ausnahmeregeln:
1. Beim ersten Zug darf JEDER Bauer zwei Felder ziehen.
2. Bauern ziehen zwar geradeaus, schlagen aber stets diagonal
3. Ein Bauer verwandelt sich an der gegnerischen Grundlinie zu einer beliebigen Figur (außer König).
4. Um zu verhindern, dass ein Bauer an einem anderen Bauern vorbeiziehen kann, ohne das dieser die Möglichkeit hat ihn zu schlagen, gibt es die En Pessant - Regel (Schlagen im vorbeigehen). Ist der eigene Bauer weit in das gegnersiche Feld eingebrochen ergibt sich die Möglichkeit, dass der gegnerische Bauer zwei Felder zieht (siehe Punkt 1) und so an dem eigenen Bauer vorbeiläuft. Nun hat man die Möglichkeit zu entscheiden, ob man den Bauern trotzdem schlagen möchte, dies geht nur im nächste Zug. Dann schlägt man den Bauern und tut so, als ob der gegnerische Bauer nur ein Feld gegangen wäre. Dieser Zug heißt e. p.
5. Rochade. Wenn König und Turm noch nicht gezogen haben, keine Figur dazwischen steht und der König nicht über ein Feld zieht, indem ihm Schach geboten würde, darf einmalig pro Partie eine Rochade gemacht werden. Dies schaut so aus, dass der eigene König zwei Felder nach links zieht und der Turm die Position rechts neben den König einnimmt (große Rochade). Das gleiche ist auch nach rechts möglich (kleine Rochade).
6. Entsteht dreimal auf dem Brett die identische Spielsituation so ist automatisch Patt, dass heißt ein unentschieden entstanden und das Spiel ist beendet (diese Regel beugt unmotivierten Zugwiederholungen vor).
7. Ist mehr als 50 Züge lang kein Bauer gezogen worden oder keine Figur geschlagen worden, endet das Spiel ebenfalls in einem Patt.

Schachspielen ist im Verein am schönsten. Hier ein Link zum Deutschen Schachbund, über den der nächste Schachverein in der Nähe ermittelt werden kann.